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Gemeinsamer Kiesabbau und Aushubauffüllbetrieb im Wil II/1

Seit Mitte Juni 2013 bezieht die Firma Toggenburger AG den Rohkies für die Kiesaufbereitung in ihrem Kieswerk aus einem gemeinsamen Kiesabbau der Firmen HASTAG (Zürich) AG und Toggenburger AG im Abbaugebiet Wil II/1.

Damit dies möglich wurde, brauchte es vorgängig zwischen den involvierten Kiesfirmen eine Vertrauensbasis und einige vertragliche Überlegungen, damit der neu entstandene gemeinsame Kiesabbau und Aushubauffüllbetrieb zwischen den zwei eigenständigen Firmen stattfinden konnte. Auf dieser Basis wurden die Planungsarbeiten in Angriff genommen und mit den zuständigen kommunalen und kantonalen Behörden abgesprochen.

Nachdem im 2004 der Gestaltungsplan Wil II/1 festgelegt wurde, konnten die baulichen Massnahmen geplant werden. Eines der Herzstücke der baulichen Massnahmen sind die zwei Abzugstunnels, die 2007 erstellt wurden. In diesen Tunnels wurden die Dosiereinrichtungen für den Kiesabzug montiert und darüber türmt sich die gemeinsame «Rohkieshalde». Die Dosiereinrichtungen ermöglichen den Rohkies in den gewünschten Mengen auf die darunterliegenden Förderbänder zu verladen und in das entsprechende Kieswerk zu transportieren.

Der Kiesabbau und die Aushubauffüllung wird von der HASTAG (Zürich AG) ausgeführt. Die HASTAG baut den Kies an der Wand ab und befördert ihn via Förderband zur Rohkieshalde. Von dort wird der Kies per Förderband in das jeweilige Kieswerk transportiert. Der Aushubauffüllbetrieb in der Grube wird ebenfalls durch die HASTAG bewerkstelligt.

Für den Kiestransport zum Kieswerk Toggenburger musste eine 1400 Meter lange Förderbandanlage erstellt werden. Dieser Förderbandanlage wurde mit Elektromotoren der neuesten Generation bestückt. Damit wurde der Stromverbrauch optimiert und ein wertvoller Beitrag zur Schonung der Umwelt geleistet.

Der gemeinsame Kiesabbau und Aushubauffüllberieb führt zu weiteren Vorteilen. Durch den gemeinsamen Betrieb kann der Maschineneinsatz an der Kieswand optimiert und so die Umweltbelastung reduziert werden. Aus zwei Abbauwänden wurde eine gemacht. Aus Landschaftssicht hat damit der gemeinsame Abbau den Vorteil, dass die offene Grubenfläche klar verringert werden kann und zukünftig nur ein «Loch» und nicht mehrere «Löcher» in der Landschaft sichtbar sein werden.

Das gemeinsame Vorgehen und die getätigten Installationen ermöglichen somit einen landschaftsschonenden Kiesabbau beim Erhalt einer guten Versorgung der Baubranche mit hochwertigen Rohstoffen durch zwei unabhängige Firmen.